Am 26. April feierte Israel ihren 75. Geburtstag: Die wundersame Geburt der jüdischen Nation nur drei Jahre nach ihren dunkelsten Tagen, dem Holocaust. Leben auferstand aus den Samen des Leids und des Todes. Gott sorgte für seine Kinder: «Er fand ihn in der Steppe, in der Wüste, im Geheul der Wildnis. Er umfing ihn und hatte acht auf ihn. Er behütete ihn wie seinen Augapfel. Wie ein Adler ausführt seine Jungen und über ihnen schwebt, so breitete er seine Fittiche aus und nahm ihn und trug ihn auf seinen Flügeln.» (5.Mose 32,10-11). In der Wüste, in der Einöde, in Schwierigkeiten findet Gott die Bedürftigen und schirmt sie, bewacht sie, trägt sie. In diesem Rundbrief möchte ich euch Geschichten erzählen von Menschen, die Verluste erlebten und sich doch für Mut, Hoffnung und Freude entschieden.
Mein herzliches Dankeschön an alle, die ihre liebenden Hände ausstrecken, um denen zu helfen, welche die Flügel der Hoffnung brauchen um sie zu tragen.
Sandy hatte als Direktorin von Be’ad Chaim das Privileg, an der diesjährigen Heartbeat International Konferenz in Louisville, Kentucky, teilzunehmen. Am Unabhängigkeitstag Israels hielt sie vor versammelter Teilnehmerschaft eine Rede. Es war eine Freude, mit Mitstreitern und Mitstreiterinnen am Geburtstag unserer Nation die Wunder zu teilen und feiern, die Gott in den letzten 75 Jahren für uns getan hat, und auch für Be’ad Chaim, das dieses Jahr 35 geworden ist.
Werde Förderer und hilf einer Mutter, sich für LEBEN zu entscheiden indem du sie mit wesentlichen Sachen für das erste Lebensjahr ihres Babys versorgst.
Die Gärten sind weiterhin ein Ort des Trostes wo Bäume gepflanzt werden in Gedenken an und zu Ehren von Babys, die nun im Himmel sind. Kürzlich pflanzte unsere Gebetsgastgeberin, Laurie, einige Bäume für Betroffene im Ausland, wonach diesen einige schöne Bilder und ein Zertifikat zugeschickt bekamen. Es gibt verschiedene Gründe, weshalb Menschen hier Bäume pflanzen oder pflanzen lassen. Eine Frau pflanzte für zwei Fehlgeburten ihrer Tochter. Ein junges Ehepaar pflanzte am Jahrestag des Todes ihres Babys. Ein reuiger Mann liess um des Babys Willen pflanzen, dass er vor vielen Jahren abgetrieben hatte. Verschiedene Paare pflanzen für ihre totgeborenen Kinder. Diese wurden uns von anderen vermittelt, die ebenfalls Bäume gepflanzt hatten und dadurch Trost erfahren hatten. «Tröstet, tröstet mein Volk» ist das Motto dieser besonderen 1.2 Hektaren Wald, in dem Bäume in neuem Leben aufsprossen, um uns an die Leben zu erinnern, die nicht mehr mit uns sind.
Mali ist eine alleinstehende äthiopische Geflüchtete, 33 Jahre alt. Sie arbeitet sehr hart als Reinigungstechnikerin um ihre Bedürfnisse abzudecken und die hohe Miete für ihre Wohnung in Jerusalem zu bezahlen. Als sie sich ungeplant schwanger fand, hatte sie grosse Angst. Abtreibung schien ihr ihre beste Möglichkeit. Sie ist keine israelische Staatsbürgerin und hat darum sehr wenig Rechte in diesem Land. Eine Freundin vermittelte sie an Be’ad Chaim damit wir ihr helfen, neue Hoffnung zu schöpfen, emotionale Unterstützung zu bekommen – und durch das Operation Moses Projekt auch alles, was ihr Baby brauchen würde. Die kleine Alisa wurde im Dezember 2022 geboren. Malis zwei Nachbarinnen sind ihr mehr als Familie geworden, sind ihr während der Geburt beigestanden und haben auch nachher immer wieder mit dem Baby geholfen. Über die Jahre haben wir immer wieder erlebt, wie Gott denen, die keine Familie haben, Familie gibt; wie Er die Armen versorgt mit dem, was sie brauchen; wie Er den Einsamen liebende Unterstützung gibt. Be’ad Chaim teilt gerne mit denen, die bedürftig sind, gemäss Gottes Wort: «Wenn du auf deinem Acker geerntet und eine Garbe vergessen hast auf dem Acker, so sollst du nicht umkehren, sie zu holen, sondern sie soll dem Fremdling, der Waise und der Witwe zufallen, auf dass dich der HERR, dein Gott, segne in allen Werken deiner Hände.» (5.Mose 24,19)
Lesia ist als ukrainische Geflüchtete in Israel angekommen. Sie war schwanger und in verzweifelter Lage. In ihrer Verzweiflung fand Gott sie und brachte sie zu uns. Wir konnten sie ausstatten mit allem, was sie dieses Jahr für ihr Baby, Liza, geboren im Januar, braucht. Kürzlich ist Lesia trotz des immer noch währenden Krieges wieder in die Ukraine gereist, damit ihr sechsjähriger Sohn eine Operation am Rücken haben konnte. Lesias Mann, krebskrank, wartete in der Ukraine auf sie. Lesia sagte zu ihrer Betreuerin, dass seit dem Anfang des Krieges keine Kindergärten oder Schulen mehr offen sind und die Kinder darum im Moment bei ihr zuhause bleiben werden. In all ihren Schwierigkeiten möchten wir Gott bitten, dass Er diese Familie beschützt und führt.
Die kleine Pe’er wurde kürzlich ein Jahr alt. Sie ist sehr freundlich und liebt andere Menschen – wie ihr auf dem Foto sehen könnt. Als ihre Mutter Sigal gerade sieben Monate schwanger war verliess sie ihr Mann ohne Warnung. Nach der Geburt von Pe’er wartete er mehrere Monate, bevor er wieder Kontakt aufnahm und hat sie seither nur ein paar Mal gesehen. Sigal ist zutiefst enttäuscht, dass ihre Ehe auseinandergegangen ist, sagt aber, dass Pe’er das Licht ihres Lebens ist obwohl es nicht einfach ist, mit 21 Jahren lernen zu müssen, wie man alleinerziehende Mutter ist. Sie kann sich jetzt kein Leben ohne Pe’er vorstellen. Sigal is sehr dankbar für die Ermutigung und Unterstützung, die sie in dieser Zeit der Trauer bekommen hat, vermischt mit der Freude über das neue Leben, das ihr anvertraut ist.
Yali und Baby Emma
Jede Woche sammeln wir von unseren Betreuerinnen aus ganz Israel Gebetsanliegen. Montagmorgens werden diese gesammelten Anliegen dann in die ganze Welt geschickt. Gott beantwortet Gebete! Unsere Betreuerin in Netanya, Helen, teilte uns diese wunderbare Geschichte mit:
Anfang Februar wurde mir ein Anruf von Yali auf der Hotline vermittelt, die gerade erschrocken festgestellt hatte, dass sie schon 24 Wochen schwanger ist. Bis in die 26. Woche blieben wir im Gespräch, und Yali blieb fest, dass sie abtreiben wolle. Daraufhin blockierte sie meine Nummer. Später fand ich heraus, dass sie einen Termin vereinbart hatte mit dem «Schwangerschaftsterminierungskomitee», um für die Abtreibung Subventionierung zu bekommen. Sie wusste nicht, dass es je nach Schwangerschaftsstadion verschiedene Gremien gibt, die das entscheiden, und bekam die Antwort, das Komitee sei nicht zuständig für Abtreibungen in fortgeschrittener Schwangerschaft. Yali war verwirrt. Sie hatte nicht gewusst, dass sie einen besonderen Erlass beantragen müsste, und dies zu tun überstieg ihre emotionelle Kapazität. Mit 35 Wochen teilte sie ihr Dilemma einer Freundin mit, die an die Bibel glaubt und für LEBEN kämpft, und rief wieder bei Be’ad Chaim an. Yali’s grosse Schwester half ihr, ihre Mutter über ihre Situation aufzuklären und diese reagierte sehr ermutigend und unterstützend. Am 10. April brachte Yali ihre Tochter Emma zur Welt.
Sie realisiert, dass Emma ein Geschenk Gottes ist, Der sie bewahrte und sowohl sie als auch ihr Kind vor grossem Leid verschont hat.
Seitdem wir an der Südküste eine Wohnung gemietet haben, hatten wir das Privileg, fünf Frauen, die eine Unterkunft brauchten, dort ein Zuhause zu geben. Einige der schwangeren Frauen blieben mehrere Monate in der Wohnung, andere ein ganzes Jahr oder mehr. Kürzlich nahmen wir dort die 18-jährige Rahab, eine obdachlose Bedouinenfrau, auf. Sie war schon vier Jahre lang nicht mehr in Kontakt mit ihrer Familie. Weil sie als gefährdete Person eingestuft wurde, hat die Sozialhilfe der Negev sie als Obdachlose am Ende der Schwangerschaft in ein Krankenhaus eingewiesen. Verschiedene gemeinnützige Unternehmen riefen bei uns an, um nachzufragen, ob wir eine sichere Unterkunft anbieten können. Bevor Rahab in die Wohnung durfte gab es noch eine Diskussion über die Zukunft des Babys, weil die Sozialarbeiter nicht der Meinung waren, dass Rahab imstande sei, ein Kind aufzuziehen. Nachdem sie aber gesehen hatten, wie Yael, die «Hausmutter», sich liebenswürdig um die Mütter kümmert und Rahab Lebensgrundkompetenzen beibringt, entschieden sie, dass sie es mit unserer Hilfe wohl doch könne. Sie werden weiterhin ein Auge darauf behalten.
Am 12. April brachte Rahab ihre Tochter Layan zur Welt. Yael, eine gute Hirtin, hilft ihr dabei zu lernen, wie sie eine gute, liebende Mutter für ihr Kind sein kann. «Er wird seine Herde weiden wie ein Hirte. Er wird die Lämmer in seinen Arm sammeln und im Bausch seines Gewandes tragen und die Mutterschafe führen» (Jesaia 40,11). Das Heim ist ein Ort des Schutzes, der Liebe und der Ausbildung für Frauen, die in vieler Hinsicht selbst noch eine Mutter brauchen.
Nava ist 26 Jahre alt und eine alleinerziehende Mutter, die in einem Kleiderladen arbeitete. Ihr Partner verliess sie als er herausfand, dass sie schwanger war. Nava hatte schon einmal eine Abtreibung und hatte Angst davor, noch einmal eine zu haben, weil die Gedanken von dem Kind, dass sie hätte haben können, sie bis heute noch verfolgen. Über das Internet konnte sie mit uns in Kontakt treten und fand ein hörendes Ohr und praktische Hilfe in unserer lokalen Betreuerin. Ihr Baby Or Chaim wurde Ende Januar geboren. Sein Name ist sehr besonders und heisst auf Hebräisch «Licht des Lebens». Nava hat ihm diesen Namen gegeben, weil sie glaubt, dass er Licht in ihr Leben bringen wird. Es ist zwar nicht einfach, alleinerziehende Mutter zu sein, aber sie hat sich entschieden, positiv zu sein und an der Hoffnung festzuhalten, dass ihr Leben sich zum Besseren wenden wird.
Angela ist 32 Jahre alt und hatte drei kleine Kinder. Sie und ihr Mann stiessen auf uns als sie per Internet nach einer guten Möglichkeit suchten, ihr viertes Kind abzutreiben. Angela sagte, die Schwangerschaft sei zu kurzfristig nach der letzten gekommen und dass ihre Finanzen einfach zu eng seien. Es klang so einfach. Und doch hatte sich auch schon einmal eine Fehlgeburt erlebt – und erzählte und, dass das Resultat davon unkontrolliertes Weinen gewesen sei. Es ist auffallend, was für einen grossen Unterschied Worte machen können, wenn man ein ungeborenes Kind bezeichnet. Bei einer ungewollten Schwangerschaft ist es einfach ein «Fötus». Wenn man es durch eine Fehlgeburt verliert, ist es ein «Baby». Angela wollte den «Fötus» abtreiben, die Fehlgeburt war aber der Tod ihres «Babys» gewesen.
Nachdem sie sich mit unserer Betreuerin getroffen hatte realisierte Angela, dass ein ungeborenes Kind immer en Baby ist, eine einzigartige Person. Sie entschied sich für das Leben. Ihre wundschöne kleine Tochter Hannah wurde im Januar geboren und brachte ihrer Familie grosse Freude und grossen Segen.
Israel ist Welterste in Pränataldiagnostik. Oft wird den Eltern gesagt, wenn auch nur ein Verdacht auf Abnormalität da ist, dass Abtreibung nicht nur empfohlen, sondern notwendig sei. Viele Eltern gehorchen diesen Anweisungen, doch es gibt immer welche, die sich wehren und ihr ungeborenes Kind beschützen. Ich bewundere immer wieder die Beharrlichkeit, mit der Eltern, die genau wissen, dass ihr Kind die Geburt wahrscheinlich nicht überleben wird, trotzdem bei der Schwangerschaft bleiben. Rachel und ihr Mann riefen im Oktober 2022 an. Sie war damals etwa 7 Monate schwanger. Die Schwangerschaft war geplant und sie freuten sich sehr, dass es nun nach ihren zwei Töchtern auch noch einen Sohn geben sollte. Dann sagte ihnen der Arzt, dass das Baby schwere Herzdefekte aufwies, wahrscheinlich nicht überleben würde, und wenn doch, lebenslang immer wieder verschiedene Operationen bräuchte. Rachel und ihr Mann trafen sich mit unserer Betreuerin, besprachen ihre Ängste und Möglichkeiten, und entschieden sich dann, ihrem Sohn jede Chance zum Leben zu geben. Lavie wurde Anfang Dezember geboren und brauchte sofort eine Herzoperation. Drei Wochen später starb er an einer Infektion. Als wir Rachel und ihren Mann besuchten waren sie sehr traurig, aber auch sehr dankbar – dankbar, dass sie ihren Sohn doch kurz kennenlernen durften; dankbar, dass sie wussten, dass sie ihm jede Chance gegeben hatten; Dankbar, dass sie und ihre Eltern ihn doch vor seinem Tod halten konnten; dankbar, dass Gott ihm ein Leben ohne wiederholte Operationen und Leid erspart hat. Was für eine Ehre solchen edlen Menschen zu begegnen wie Rachel und ihrem Mann.
Plant a tree and find healing after the loss of a baby through miscarriage, abortion or SIDS - and find comfort, closure, and restoration.
Provide women with clothing and certain baby items for a full year. Help lessen the financial pressure of buying it all on their own.
Werde Förderer und hilf einer Mutter, sich für LEBEN zu entscheiden indem du sie mit wesentlichen Sachen für das erste Lebensjahr ihres Babys versorgst.