Auf hebräisch ist das Wort für Abtreibung, “Hapala”, nicht eindeutig. Es kann sowohl Fehlgeburt als auch eingeleitete Abtreibung bedeuten. Diese Mehrdeutigkeit des Wortes kommt auch in der Idee selbst zum Ausdruck. In Israel sind gewählte Abtreibungen kein grosses moralisches Thema der nationalen Tagesordnung. Stattdessen werden sie als eine natürliche und notwendige Form von Bevölkerungskontrolle angesehen.
Nach dem Strafgesetzbuch (1977) ist es dann für eine Frau in Israel legal abzutreiben wenn:
In diesen Fällen kann ein von der Regierung eingesetztes Kommittee eine legale (oft subvensionierte) Abtreibung genehmigen. 98% aller Anträge werden genehmigt.
In Israel polarisiert das Thema Abtreibung meist zwischen den religiösen und sekularen Gemeinschaften. Es ist wahrscheinlicher, dass Religöse Juden, strenge Muslime und traditionelle Christen Abtreibung ablehnen, während sekulare Mitglieder aller Glaubensrichtungen sie befürworten oder sogar dazu aufrufen.
Wir von Be'ad Chaim hoffen, dass wir die Kultur mit Flyer, Ausbildung und medialer Präsenz sättigen können, und so die öffentliche Meinung in Richtung Unantastbarkeit und Bewahrung von Leben im Mutterleib beeinflussen können.
Etwas weniger als 20'000 Abtreibugen werden jährlich ohne die Genehmigung des Regierungskommittees für Schwangerschaftsabbruch durchgeführt. Dazu existieren in Israel auch noch hunderte illegale, ungeregelte Abtreibungskliniken. Geschätze 20'000-30'000 zusätzliche
Abtreibungen werden jählich durchgeführt.
Israel ist die Weltnummereins in Sachen Pränataldiagnostik, und Abtreibung wird oft empfohlen sobald die Möglichkeit eines Problems mit dem Baby zutage tritt. Abtreibung wird schon aufgrund eines fehlenden Fingers, Klumfuss oder anderer Fehlbildungen empfohlen.
Im Dezember 2013 wurde vom Gesundheitskorbkommittee des Knesset das neue jährliche Budget genehmigt, einschliesslich subvensionierter Abtreibungen für Frauen unter 33 oder über 40.
Juristisch gesehen ist ein Baby erst dann eine Person mit eigenständigen gesetzlichen Rechten wenn es von der Nabelschnur getrennt wird. Daher wird, sobald die Gesundheit von Mutter oder Baby infrage gestellt wird, eine Abtreibung empfohlen und durch ein spezielles Kommittee genehmigt.
Das kann sogar während den letzten Schwangerschaftswochen bis zur Geburt geschehen. Das Baby hat bis zum Zeitpunkt, an dem der Kopf herausdringt, kein Recht auf Leben.
Volljährige Ausländerinnen haben zwar keine medizinische Hilfe von der Regierung, werden aber gedrängt abzutreiben. Alternativ wird ihnen mit Ausschaffung gedroht. Be'ad Chaim hilft weiterhin jeder, die sich an uns wendet, inklusive Flüchtlingen. Diese sind vor allem aus dem Sudan, aus Eritrea und Äthiopien; Frauen die durch Menschenhandel nach Israel gelangten, oder Gastarbeiter, die vor allem aus den Philippinen kommen.
Die Sozialarbeitsdivision der IDF können einer Soldatin bis zu zwei regierungssubventionierte Abtreibungen während ihres 18-monatigem Dienst ermöglichen. Es wird viel Druck ausgeübt auf Soldatinnen zur Abtreibung, und diejenigen, die ihr Kind behalten wollen werden sofort aus dem Militär entlassen. Wir sind sehr dankbar, dass vor kurzem ein Armeesozialarbeiter mehrere Frauen in Krisensituationen an Be'ad Chaim weiterleitete.
Der Vater des Fötus hat keinen legalen Status gegenüber des Abtreibungskommittees, und seine Zusage wird für eine Abtreibung nicht benötigt. Die Frau darf den Vater zur Kommitteesitzung mitbringen, aber ohne ihre Zusage wird er ausgeschlossen. Viele Männer haben keine Ahnung, dass ihre Partnerin ihr Kind abgetrieben haben. Sie haben nichts zu sagen, und sind darüber oft tief betrübt.
“Ich kannte dich, ehe ich dich im Mutterleibe bereitete, und sonderte dich aus, ehe du von der Mutter geboren wurdest, und bestellte dich zum Propheten für die Völker. “
~ Jeremiah 1,5